DOLGANISCHER WORTSCHATZ - SUPPLEMENTBAND -
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AutorMarek StachowskiTytuł
Dolganischer Wortschatz
Supplementband
Rok wydaniaWydawnictwoilustracje zdjęcia rysunkiStronOkładka, oprawaStan i inne informacje1998KA-282miękkaNOWA, leżak magazynowyOpis
EINLEITUNG
l. Allgemeines. Als ich mein dolg. Wörterbuch (= DW, s. die Bibliographie) 1992 beendete und es 1993 veröffentlichte, waren mir nur einige Schriftquellen zum Dolg. zugänglich. Das 1992 erschienene dolg.-russ.-dolg. Schulwörterbuch (= Slov., s. die Bibliographie) konnte ich leider erst im Frühjahr 1993 einsehen, als der Druck des DW so weit vorangeschritten war, daß keine größeren Änderungen bzw. Ergänzungen mehr möglich waren.
Im Herbst 1994 hat mir Herr Prof. E. Helimski (Moskva - Hamburg) vorgeschlagen, an der von ihm organisierten Tajmyr-Expedition teilzunehmen. Ich verdanke ihm also sowohl die Möglichkeit, manches Unklare vor Ort zu überprüfen und mit dolg. Informanten persönlich zu arbeiten, als auch Menschen und Orte zu sehen und zu erleben, die noch keinem Turkologen außerhalb Rußlands je zugänglich waren. Die vier Wochen intensivster Arbeit im Sommer 1995 haben meine dolg. Kartei um äußerst interessantes Material bereichert. Und zwar zum Teil auch um Materialien, die in bisherigen Publikationen vergebens zu suchen wären, wie obszöner Wortschatz (zum Teil sogar mit stilistischen Anmerkungen, vgl. z.B. abas vs. boku sowie öbüs vs. ocö). Schimpfworte oder Tabu-Wörter (s. z.B. byrtak kän). Ich verdanke es der Intelligenz und dem guten Willen meiner Informanten, daß ich diese "lexikologischen Schätze" sammeln konnte. Daß ich dabei gerne bereit war, ihre Namen bei jeweiligen vulgären o.a. Stichworten auf ihren expliziten Wunsch nicht zu nennen, wird wohl jedem verständlich sein.
Im allgemeinen denke ich mit viel Freude und Dankbarkeit an die Tage zurück, die ich unter den Dolganen verbracht habe, an all die Hilfsbereitschaft, die ich jeden Tag genießen durfte, an das Interesse für meine Arbeit und die allgemeine freundliche Einstellung mir gegenüber.
Der Supplementband enthält also Materialien unterschiedlicher Natur: 1° Wortmaterial aus dem dolg.-russ.-dolg. Schulwörterbuch; 2° Material aus dolg. Publikationen, die mir erst in Tajmyr zugänglich wurden (z.B. aus den sog. "dolg. Seiten" in der Tageszeitung von Dudinka Tajmyr, früher Sovetskij Tajmyr}; und 3° vor allem meine eigenen Feldforschungsmaterialien;. die beiden letztgenannten Quellengruppen können weiter jeweils in zwei Untergruppen eingeteilt werden, und zwar (A) Antworten auf gezielt gestellte Fragen von mir, die manche unsichere Stelle in DW klären ließen; (B) ganz neues Material, das in DW noch fehlte. Den umfangsmäßig kleinsten (allerdings keinen unwichtigen) Teil des Supplementbandes bilden 4° Materialien aus Fachschriften, die entweder erst nach 1993 erschienen sind oder aber mir früher unzugänglich waren.
Daß der wissenschaftliche Wert dieser Quellen unterschiedlich ist, das liegt auf der Hand. So könnte das Schulwörterbuch als eine wahre Fundgrube angesehen werden, denn es bringt Wörter mit sich, die in keinem Folkloretext zu finden sind (wie z.B. üöräk gyla 'Schuljahr'); andererseits aber enthält es so viele Fehler (und zwar sowohl Druck-, als auch soz. Interpretationsfehler), daß jedem Uneingeweihten die Arbeit mit diesem (paradoxerweise in St. Petersburg erschienenen und als Schulbuch empfohlenen) Wörterbuch abgeraten werden muß. Hier nur einige Beispiele: [T] das Wort hanaryma 'schweigen' (Slov. 56) ist in Wirklichkeit kein Verbalstamm, sondern eine verneinte Imperativform der 2.Sg. < hanar- 'sprechen' und bedeutet nicht 'schweigen', sondern 'sprich nicht''; Ähnliches ist auch mit tynyma (Slov. 73: 'schweigen') passiert, das ebenfalls Imperativ der 2.Sg. < tyn- •I. atmen; 2. leben; 3. seufzen' (DW 239) ist; [2J das Verb iästa- wurde in Slov. 29 ganz irrtümlich nominal übersetzt, und zwar als russ. vzajmy 'auf Borg'; daß es < las 'l. Schuld; 2. auf Borg' (DW 122) herzuleiten ist, unterlag keinem Zweifel, doch die
genaue Bedeutung ('die Rückgabe des Geliehenen verlangen') konnte ich erst auf Tajmyr erklärt bekommen; [3 J das Substantiv tästJ 'Fließen' (Slov. 74) wurde verbal übersetzt: russ. tec' 'fließen', und mit genau demselben russ. Wort wurde drei Zeilen weiter auch der dolg. Verbalstamm tähin- übersetzt, von dem tästi abgeleitet wurde; [4] das Substantiv totorü 'Füttern' wurde in Slov. 68 nicht nur als Verb, sondern noch dazu als ein intransitives Verb 'sich satt essen' übersetzt; [5| in Slov. 70 begegnet uns tuora mit der Bedeutung 'quer' (und das ist richtig), der aber unmittelbar die verbale Bedeutung 'wenden, umdrehen' folgt; im letzteren Fall handelt es sich natürlich um den Verbalstamm tuorä- (mit Langvokal); [6| für 'rollen (intrans.)' steht in Slov. 81 nicht der Verbalstamm cäkärij-, sondern Part. Präs. (= 3.Sg.Präs.) cäkarijär. Beispiele dieser Art könnten ohne weiteres vermehrt werden; der interessierte Leser sei hier z.B. auf den Kommentar zu Wörtern wie änsaj-, hyargalä-, kajyt-, ucuj-, uhun- II, ürdü, ütüktü, yagy verwiesen. Ein "Rekordwort" sui generis ist dolg. hanä-, das an drei Stellen auf nur einer Seite (Slov. 55) vorkommt, und zwar jedesmal in einer anderen grammatikalischen Form und mit einer anderen von seinen zahlreichen Bedeutungen, jeweils mit russ. Infinitiv wiedergegeben: hanä- (Verbalstamm) 'nach-/denken, erwägen', hanyrbyn (l.Sg.Präs.) 'sich wünschen, wollen', hanyr (Part.Präs. = 3.Sg.Präs.) 'träumen'.
Eine wichtige und sehr wertvolle Neuerung im vorliegenden Banc sind dialektale Differenzierungen, die ich größtenteils Frau Anna A. Bar-bolina verdanke, die die Wörter in ihrem unveröffentlichten dolg.-russ Wörterbuch ziemlich regelmäßig mit den Kennzeichen "Ober-Dolg." "Nieder-Dolg." bzw. "Anabar-Dolg." versehen hatte. Während der Ana-bar-Dialekt des Dolg. eher den Status eines Randdialektes zu besitzet scheint, sind die beiden anderen Dialekte für uns von größter Bedeutung Der niederdolg. Dialekt, gesprochen nördlich der Stadt Chatanga, ist au; geographischen Gründen von dem Einfluß des Jak. ziemlich frei und bildet somit das, was das eigentliche Dolg. genannt werden könnte. Andererseits konzentriert sich das ganze intellektuelle Leben der Dolganen im Süden und zwar in den Städten Dudinka und Norilsk, weswegen es eben der oberdolg. Dialekt ist, der das Prestige der Schriftnorm genießt, auch wenn er dem Einfluß des Jak. ziemlich stark ausgesetzt ist.
2. Technisches. Der Supplementband enthält zwei Typen von Stichwortartikeln. Es sind entweder ganz neue Wörter, die im DW fehlen, oder aber Ergänzungen bzw. Korrekturen, Bestätigungen oder Kommentare zu einzelnen Stichwortartikeln im DW. Im letzteren Fall sind alle Stichwörter mit dem nachgestellten Sternchen gekennzeichnet, z.B. aga* id.; a.tyn ata Vatersname, russ. otcestvo (Slov. 11). ardaj*. - Vgl. tarialaj. atyhyt* 2. Käufer (Slov. 15).
Die Abkürzung "id." im ersten Beispiel bedeutet, daß sich die Bedeutung des Wortes aga* in dem hier angeführten Ausdruck a.tyn ata mit der in DW völlig deckt. Kommt eine neue Bedeutung hinzu, so bekommt sie die nächste Nummer nach der Nummer der letzten Bedeutung im DW (im Fall von atyhyt oben bedeutet die Zieffer 2 also, daß das Wort im DW mit einer Bedeutung belegt ist).
Im Fall jedes einzelnen Stichwortartikels wurde vor allem darauf geachtet, daß der Artikel einerseits kohärent und übersichtlich ist und sich andererseits auch möglichst leicht mit seinem Pendant im DW zu einem Ganzen zusammentun läßt.
Das Sternchen vor dem Stichwort kennzeichnet diejenigen Wörter, die als solche unbelegt sind, jedoch in morphologisch klaren Derivaten als deren Basis vorkommen bzw. leicht voraussagbare Lautvarianten bilden, z.B.
*abyrat- II helfen. - Vgl. abyraty. *ahy II Stoßzahn, Hauer (s. asyläk). *ahyläk II s. asyläk.
Aus technischen Gründen wurde hier für den besonderen tung. e-Laut, der zumeist mit dem Schwa-Buchstaben notiert wird, der Buchstabe
(und für sein langes Pendant
) gebraucht.
Wie im DW, so werden auch hier einzelne Stichwörter mit etymologischen Hinweisen versehen. Ziemlich konsequent wurden dabei jedoch ganz triviale Etymologien ausgeklammert, wie es z.B. bei Adjektiven auf +läk, Substantiven auf +y oder Verben auf +lä- der Fall war.
* * *
Herr E. Helimski hat mir nicht nur durch die Einladung nach Tajmyr sehr geholfen, sondern auch durch die Beschaffung von einigen Publikationen, die mir sonst unbekannt oder unzugänglich waren, sowie durch die vielen Diskussionen, die wir sowohl in Berlin und Krakau, als auch auf Tajmyr (und natürlich im Flugzeug auf dem langen Weg nach Tajmyr und zurück) führten.
In tiefster Trauer möchte ich hier unseren gemeinsamen, verfrüht verstorbenen Freund, Herrn W. Veenker nennen, der mir immer viel Freundschaft und auch Hilfe (besonders bei der Suche nach dolg. Sprachmaterialien) entgegenbrachte.
Manche Erklärung und manche Publikation verdanke ich dem jakutischen Ethnographen, Herrn A. I. Savvinov, und der japanischen Sprachwissenschaftlerin, Frau S. Fujishiro, die auch selber Feldforschung auf Tajmyr machte.
Besonders viel verdanke ich selbstverständlich meinen doiganischen Freunden und Informanten, darunter z.B. Herrn V. N. Parfirev, der mir als Bürgermeister von Dudinka den Weg zu den Dolganen geebnet hat, sowie vor allem Frau Elizaveta A. Bettu, die mir nicht nur viele Stunden gewidmet, sondern auch ihre unveröffentlichten Übersetzungen aus dem Russ. ins Dolg. zugänglich gemacht und manche unklare Stelle mit Geduld erklärt sowie für mich Materialien bei ihren doiganischen Freunden und
Verwandten gesammelt hat. Ferner Frau Anna A. Barbolina, die mir jederzeit auf unterschiedliche Fragen, vor allem phonetischer und dialektologischer Natur, ebenfalls mit Geduld und viel Verständnis antwortete, und Frau Evdokija S. Bettu, in deren Haus ich beste Definitionen und Beschreibungen von dolganischen Kleidern, Nähstoffen und -utensilien sowie Schmuckgegenständen gesagt bekommen habe. Eine äußerst nette, familiäre Atmosphäre erlebte ich bei jedem Treffen mit den beiden Frauen Nina V. Radcuk und Tat'jana V. Sibil'; immer gastfreundlich war auch der damalige Chefredakteur der lokalen Zeitung Tajmyr, Herr Anatolij V. Le-venko, der mir auch alle "dolg. Seiten" seiner Zeitung herauszusuchen geholfen hat.
Mit Freude denke ich auch an zwei junge Moskauer Linguistinnen zurück: Frau Tat'jana Ju. Zdanova, mit der ich viel Zeit in Dudinka wie in der Tundra unter den Mücken verbracht habe, und Frau Anna Ju. Ur-mancieva, die es sogar während ihrer eigenen Arbeit mit den Enzen nicht versäumt hat, manches Dolganische für mich aufzuschreiben.
Während der Bearbeitung der Materialien war es nicht immer einfach, den einen oder anderen Satz ins Deutsche zu übersetzen. Die große Hilfe haben dabei meine Berliner-Krakauer Studenten, Frau Elif Dilma^ und Herr M. Gürkan önal geleistet.
Auch meiner Familie, und zwar sowohl meiner Frau und den Eltern, als auch meinen beiden Söhnen bin ich für die allgemeine, arbeitsbegünstigende Atmosphäre, die sie für mich geschaffen haben, sehr dankbar.
All den Personen möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen. Mir ist auf jeden Fall wohl bewußt, daß ohne ihre Hilfe dieses Buch nie entstanden wäre.
Nicht zuletzt gilt mein ebenfalls herzlicher Dank für die Übernahme der Druckkosten dieses Buches der Philologischen Fakultät (besonders der Frau Dekanin, Prof. Dr. Halina Kurek) sowie dem Institut für Orientalische Philologie der Jagiellonischen Universität Krakau.
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